Was ist Ju-Jutsu?
(gesprochen: Dschu-Dschitsu)
jap.: sanfte Kunst
ju oder jiu = nachgeben, ausweichen, sanft; jitsu = Kunst, Technik, Das handwerkliche Können
Leider nimmt die Gewaltbereitschaft in unserer heutigen Gesellschaft in stetigem Maße zu. Die Benachteiligten sind immer die Schwachen, vor allem
Kinder und Frauen. Die beste Waffe gegen Angriffe ist ein gesundes Selbstbewußtsein, das dadurch entsteht, wenn man weiß, dass und wie man sich zur Wehr setzen kann. Eine sehr gute Möglichkeit
bietet hier die Kampfkunst Ju-Jitsu.
Ju-Jitsu ist eine Form der waffenlosen Selbstverteidigung. Ju-Jitsu ist für jeden – ohne Einschränkung des Alters, Geschlechts oder Körperbaus –
geeignet. Es basiert darauf, sich ohne körperliche Anstrengung gegen Stärkere und Größere zu behaupten und bildet in gleichem Maße Körper und Geist.
Die Ursprünge gehen zurück bis ins Jahr 527 n. Chr., als ein indischer Mönch in einem Shaolin-Kloster in China die erste Schule des Zen-Buddhismus
gründete. Anfangs bestand Ju-Jitsu nur aus Festhaltetechniken. Im 15. Jahrhundert benutzten die Samurais Ju-Jitsu als waffenlose Kampftechnik. Im Zuge des Kulturaustausches zwischen Japan und
China veränderte sich der Charakter dieser Nahkampf-Methode durch Ergänzung von Tritt-, Schlag-, Wurf- und Hebeltechniken.
Anfangs des 20. Jahrhundert führten einige Japaner Ju-Jitsu als Selbstverteidigung dem deutschen Kaiser vor. 1906 gründete Erich Rahn die erste
Schule für Ju-Jitsu in Berlin. Bereits 1910 konnte die Berliner Kriminalpolizei für diesen Sport gewonnen werden.